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Kurzer Werdegang des Schodener BahnhofsEisenbahn

Nachdem im Jahre 1861 der Bau der Bahnstrecke Trier-Saarbrücken beendet war, mussten die Schodener noch bis zum l. Juni 1888 warten, bis sie ihre Fahrt mit der Bahn von Schoden aus antreten konnten. Bis dahin mussten sie noch die Bahnhöfe Wiltingen oder Beurig aufsuchen. Ab dem vorgenannten Datum war es nur eine Haltestelle ohne Bahnhofsgebäude. Erst im Dezember desselben Jahres wurde eine provisorische Wartehalle aus Wellblech erstellt. Die Trierische Landeszeitung berichtete am 7. 1. 1889 hierüber: „SCHODEN. nun hat auch unsere neue Haltestelle ihren Wartesaal erhalten, was besonders von dem auswärtigen Publikum sehr begrüßt wird"

 

1902 - Bau des Bahnhofsgebäudes

 

Am 1.2.1902 ging der lang gehegte Wunsch der Ockfener in Erfüllung. Die Reichsbahn gab dem Drängen der Ortsgemeinde Ockfen nach und führte den Namen „Ockfen" der Bahnhofsbezeichnung „Schoden" hinzu. Die Ockfener begründeten ihren Wunsch damit, dass die Ockfener Weinlagen zusätzlich über den Bahnhofsnamen bekannt gemacht werden sollten.

 

1905 - Die Bahnhofsanlage wird erweitert

 

Ein Ladegleis von 150 Meter Länge und einer Seitenrampe ist fertiggestellt. Im Gleisplan sind nun vier Weichen und ein Gleisanschluss eingezeichnet. Der Bahnhof wird in den Tarifunterlagen, als Personen- und Güterverkehr freigegeben, bezeichnet. Vier Mitarbeiter sind beim Bahnhof beschäftigt. Außerdem sind zwei Rotten (Gleisarbeiter) aufgelistet. Zwei Rottenführer und zwanzig Rottenarbeiter sind hier beheimatet. So hieß es damals im amtlichen Sprachgebrauch, d. h. nicht, dass die genannten Personen alle Schodener Bürger waren. Die erwähnten Bedienstete waren dem Bahnhof Schoden zugeteilt und wurden personell unter Schoden geführt.

 

1916
Kriegsbedingt wird ab Jahresbeginn an Sonntagen ein sogenannter „Sonntags-Hp-Dienst" verrichtet. Das hieß, dass das Zugpersonal die örtlichen Aufgaben wahrnehmen musste. Der Abfahrtsauftrag wurde dem Zugführer übertragen.

Eisenbahn

1938
Kurz vor Beginn des Krieges war das Ver- bzw. Entladegleis meistens zu kurz, um alle, für den Schodener Pionier-Park bestimmten Waggons abstellen zu können. Vor der Westwallzeit wurden lediglich Stallmist für die Ockfener Weingüter sowie Warenbestellungen der hiesigen Raiffeisenkasse — Kunstdünger. Brikett, Weinbergspfähle und Weißkraut — angeliefert.

 

1955
Vom 22, Mai an wird der bisherige Bahnhof in eine Haltestelle umgewandelt. Das bedeutete, dass mit dem gleichen Zeitpunkt der Schodener Bahnhof keine Zugfolgestelle mehr war.

 

1973
Mit Wirkung vom 1.1.1973 wurde der Bahnhof für den Fahrkartenverkauf geschlossen, da der Posten des Schrankenwärters nicht mehr benötigt wurde, weil für den Schienengleichen Straßenübergang automatische Halbschranken mit einer Warnblinkanlage eingebaut worden waren. Güterschuppen und Verladegleis wurden abgerissen bzw. zurückgebaut.

Das inzwischen abgerissene Bahnhofsgebäude im Jahre 1982

Das inzwischen abgerissene Bahnhofsgebäude im Jahre 1982